Bettina Thierig: „Ulveskib“ (Wolfsboot)
Eschenholz, 2015 ca. 130 x 180 x 120 cm
Foto Michael: Haydn

Diese große Arbeit ist in Zusammenhang mit meinem Projekt KunstBetriebe entstanden.

ich habe damals bei einem dänischen landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet und bekam den größten Baum, den ich je bearbeitet hatte mit einem Durchmesser von fast 1,30 Meter!

Zwei Wölfe bilden den Körper eines Bootes. Damals habe ich mich von mittelalterlicher Kunst anregen lassen, bei der figurative Gestaltung von Gebrauchsgegenständen zu interessanten Erfindungen bei der Anatomie geführt hat. Außerdem habe ich mich von dem Gedanken der Kommunikation inspirieren lassen.- Schiffe, die Informationen transportieren, für Austausch sorgen etc.

Die dargestellten Wölfe waren über einen Zeitraum von mehreren Jahren mein Thema, weil mich die Ambivalenz der Emotionen, die Menschen zu den Wölfen haben interessiert. Und auch wie lange sich Vorurteile im Bewusstsein der Menschen halten. Auch falsche Forschungsergebnisse, wie das Märchen vom Alphatier im Rudel, entstanden durch falsche Grundgegebenheiten bei der Forschung wird immer noch wie Allgemeinwissen behandelt.

Damals hatte man noch nicht verstanden, dass ein Rudel normalerweise eine Familie ist, und die beiden Eltern dadurch eine Art natürliche Autorität haben. Man hatte versucht Erkenntnisse zu gewinnen indem man ein künstliches Rudel heranzog und dabei Welpen aus verschiedenen Familien zusammen mischt und damit eine ganz andere Gruppendynamik erzeugt

Die Arbeit steht heute in Lübeck im Fahlenkampsweg.

Film: „Vorbereitung eines Wolfsabends“
Konzept & Gedicht: Bettina Thierig
Sprecher: Andreas Hutzel
Kamera & Schnitt: Timo Leichert
Musik: Florian Galow